Wieso eigentlich Bienenwachs?
Diese Frage dürfte sich spätestens dann nicht stellen, wenn man weiß, was Paraffin ist.

 

Paraffin

Kaum vorstellbar, aber Kerzen, Kaugummis, Kosmetik, Putzmittel, Süßigkeiten und Schuhcremes haben einen gemeinsamen Inhaltstoff: Paraffin, ein Abfallprodukt aus der Erdölindustrie. Das beliebte Produkt ist zwar günstig und vielseitig, hat jedoch auch negative Seiten. Zentraler Kritikpunkt ist, dass für die Herstellung von Paraffin der fossile Brennstoff Erdöl verbraucht wird. Auch für die Gesundheit ist Paraffin nicht unbedingt förderlich. Besonders bei der Verbrennung – wie beispielsweise in Kerzen mit Paraffinwachs – entstehen giftige Gase, die sogar Krebs erregen können.

Paraffinwachs in Kerzen

Bei der Verbrennung von Paraffin werden zahlreiche gesundheitsgefährdende Substanzen frei, darunter Alkane, Alkene, Ketone, Toluol oder Benzol. Diese werden von Paraffinkerzen an die Raumluft abgegeben und können so zu Atembeschwerden sowie allergischen Reaktionen führen. Außerdem soll dadurch laut einer Studie der South Carolina State University die Entstehung von Lungenkrebs gefördert werden.

Kerzenliebhaber müssen nun jedoch nicht automatisch auf das gemütliche, warme Licht verzichten. Wer nur gelegentlich Kerzen anzündet und sie dann auch nicht stundenlang brennen lässt, hat laut der Studie nichts zu befürchten.

Außerdem sollten Kerzen mit Paraffinwachs nicht in kleinen, unbelüfteten Räumen, wie etwa einem Badezimmer, abgebrannt werden. Beim Löschen der Kerze ist es ratsam, den Docht nicht auszupusten, sondern umzubiegen und in das heiße Wachs zu tauchen. Nach dem Brennen einer Paraffinkerze sollte der Raum gründlich gelüftet werden.

Wer dennoch auf Nummer sicher gehen will, ist mit Kerzen aus echtem Bienenwachs oder Sojaöl gut beraten. Diese werden nicht nur aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, sondern setzen beim Abbrennen auch keine nachweisbaren giftigen Stoffe frei.

Paraffin in der Kosmetik

Streng genommen ist Paraffin ein Destillat aus Erdöl und liefert so den nötigen Fettanteil für Kosmetik-Produkte wie Gesichtscreme, Bodylotion und Lippenpflegestift. Die Wirkung von Paraffin auf die Gesundheit der Haut ist dabei jedoch umstritten. Kritiker bemängeln, die Fettschicht würde die Haut am Atmen hindern, sie austrocknen, Faltenbildung fördern und sich in den inneren Organen ablagern.

Auch die Klimabilanz des Erdölproduktes wird häufig kritisiert. Deshalb verzichten viele Naturkosmetik-Firmen auf den Inhaltstoff Paraffin in ihren Produkten. Dermatologen sowie Chemiker können bei Paraffin in der Kosmetik jedoch keine gesundheitsschädigende Wirkung feststellen. Vielmehr betonen sie die fast unbegrenzte Haltbarkeit, den niedrigen Preis und die gute Verträglichkeit von Paraffin.

Der Alleskönner Paraffin bleibt also umstritten.

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Quelle: http://www.gesundheit.de/wellness/koerperpflege/paraffin

 

 

 

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